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Expo 2010

Die Weltausstellung 2010 in Shanghai

Unter dem Motto „Better City, Better Life“ findet in Shanghai vom 1. Mai bis 31. Oktober die Expo 2010 statt.

Auch wenn es auf dem Expo-Gelände sicher sehr viel zu sehen gibt, werden die Besucher auch die Stadt Shanghai selbst erkunden wollen. Dort findet man nicht nur hochmoderne Einkaufszentren, den berühmten Bund entlang des Huangpu mit Blick auf Pudong, das mit seinen hohen Wolkenkratzern ein Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs Chinas ist, und Touristenzentren wie den Yu-Garten.

Wer Ruhe sucht, kann diese auch in einer der vielen sehenswerten Kirchen Shanghais finden, die im Stadtgebiet verteilt sind, und es besteht außerdem die Möglichkeit, einen Ausflug zum etwa 35 km von Shanghai entfernten Hügel Sheshan zu unternehmen und durch die Bambuswälder zum Marienheiligtum von Sheshan zu pilgern.

Von Esskultur bis Segensgebet: Expo 2010 in Shanghai und die Religionen

Shanghai ist Gastgeber der Weltausstellung des Jahres 2010. Sie dauert vom 1. Mai bis zum 31. Oktober und steht unter dem Motto „Better City, Better Life“. 70 Mio. Besucher aus aller Welt werden erwartet. Auch im Bereich der Religionen bereitet man sich auf dieses große Ereignis vor. Das Thema Expo ist in religionsbezogenen Webseiten und Zeitschriften zwar sehr viel weniger präsent als die Olympischen Spiele 2008. Die verfügbaren Nachrichten beleuchten dennoch kaleidoskopartig das religiöse Leben in China und besonders das Verhältnis der Religionen zum Staat.

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Shanghais Religionen in Zahlen

Buddhisten: 85 geöffnete Tempel, 941 Mönche und Nonnen, Zahl der Gläubigen schwer zu schätzen, etwa 370.000 besuchen regelmäßig einen Tempel.

Daoisten: 19 Tempel, 116 daoistische Priester, Zahl der Gläubigen schwer zu schätzen, etwa 110.000 besuchen regelmäßig einen Tempel.

Muslime: 7 Moscheen, 12 Imame, 60.000 Gläubige, die 10 verschiedenen Nationalitäten angehören.

Protestanten: 164 Kirchen und Treffpunkte, 332 Mitglieder des religiösen Personals, über 180.000 Gläubige.

Katholiken: 104 Kirchen, 158 Mitglieder des religiösen Personals (Bischöfe, Priester und Schwestern), 140.000 Gläubige.

Bei diesen Zahlen handelt es sich um Angaben der Shanghaier Behörden (www.shmzw.gov.cn/gb/mzw/shzj/index.html) zu den fünf großen anerkannten Religionen in Shanghai. Sie beziehen sich etwa auf die Jahre 2005 bis 2008 (keine genauen Jahresangaben). Die Religionen selbst geben z.T. etwas andere Zahlen an.

Katholische Kirchen in Shanghai

Einblick in die katholische Kirchengeschichte von Shanghai

Im Jahr 1603 ließ sich Xu Guangqi, ein hoher kaiserlicher Beamter, taufen. Bereits als junger Mann hatte er sich für die naturwissenschaftlichen Kenntnisse der damals in China missionierenden europäischen Jesuiten interessiert und so das Christentum kennengelernt. 1608 kehrte Xu Guangqi zum Begräbnis seines Vaters in seine Heimatstadt Shanghai zurück. Er lud den Jesuiten Lazare Cattaneo ein, ihn zu begleiten und dort das Evangelium zu verkünden. Cattaneo blieb zwei Jahre und taufte in dieser Zeit zweihundert Menschen – der Kern der katholischen Gemeinde in Shanghai.

Nachdem die europäischen Missionare im 18. Jh. China verlassen mussten, hielten die einheimischen Katholiken selbständig das christliche Leben in der Region aufrecht. 1841, kurz nach dem ersten Opiumkrieg, kamen wieder ausländische Missionare nach Shanghai. Die Stadt, die sich schnell zu einem internationalen Handelszentrum entwickelte, wurde in der ersten Hälfte des 20. Jh. auch ein wichtiges Zentrum der katholischen Kirche Chinas. 1924 weihten die dort versammelten Bischöfe Chinas das ganze Land der Muttergottes „Hilfe der Christen“, die im Shanghaier Marienheiligtum auf dem Berg Sheshan verehrt wird.

1955, sechs Jahre nach Gründung der Volksrepublik China, führte die kommunistische Regierung einen ersten schweren Schlag gegen die katholische Kirche Shanghais und verhaftete in einer Nacht über vierhundert Menschen, darunter den damaligen Bischof Gong Pinmei, viele Priester und Gläubige. Eine völlige Unterdrückung allen religiösen Lebens in ganz China folgte in der Kulturrevolution (1966-1976).

Erst 1979 wurde die Shanghaier Kathedrale wieder für den Gottesdienst geöffnet, und 1982 nahm das Shanghaier Priesterseminar als erstes in China nach der Kulturrevolution wieder Priesteramtskandidaten zur Ausbildung auf. Seither ist viel geschehen. Unter der Leitung des heute 91-jährigen Bischofs Aloysius Jin Luxian SJ ist – wie auch in den anderen chinesischen Bistümern – eine neue, junge Generation von Priestern und Ordensschwestern herangewachsen. Seit 2005 hat die Diözese auch einen jungen Weihbischof, Joseph Xing Wenzhi. Die Zahl der Katholiken in der Diözese Shanghai ist trotz der Jahre der Verfolgung von 100.000 im Jahr 1949 auf derzeit 150.000 gestiegen.

Katharina Wenzel-Teuber

Das Guangqi-Sozialzentrum der Diözese Shanghai

Auf die Initiative des Bischofs von Shanghai, Aloysius Jin Luxian, wurde im Juni 2005 das Vorbereitungskomitee für das Guangqi-Sozialzentrum (im Folgenden kurz Sozialzentrum genannt) errichtet. Es steht unter dem Patronat von Xu Guangqi, dem Vorreiter der katholischen Kirche in Shanghai, und seiner zweiten Enkelin Candida Xu, einer herausragenden Frauengestalt in der Geschichte der Kirche Chinas.

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Orthodoxe Kirche in Shanghai wird vorübergehend geöffnet

Von Mai bis Oktober 2010, d.h. für die Zeit der Weltausstellung Expo 2010, erlauben die chinesischen Behörden, orthodoxe Gottesdienste in der Shanghaier Kirche des hl. Nikolaus des Wundertäters zu feiern. Die Liturgie wurde hier seit einem halben Jahrhundert nicht mehr zelebriert, d.h. seit der Zeit, als 1965 nach dem Tod des letzten chinesischen orthodoxen Bischofs – des Bischofs von Shanghai, Simeon Du – alle orthodoxen Kirchen der Stadt geschlossen und verstaatlicht wurden. Nach der Kirchenweihe in Beijing im Oktober 2009 (siehe China heute 2009, Nr. 4, S. 211) wird jetzt die orthodoxe Kirche auch in Shanghai wieder sichtbar.

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