Schutz der Natur – Schutz der Kultur: Zur Bedeutung des chinesischen Technikverständnisses im Kontext der internationalen Umweltdiskussion

Technik ist immer ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens gewesen. Neu ist, dass die Technosysteme die geohistorische Zeit erfassen. Dies hat im Herbst 2016 die Weltgemeinschaft der Geologen auf dem 35. Internationalen Geologischen Kongress in Kapstadt dazu veranlasst, eine These aus dem Jahr 2000 zu bestätigen. Sie besagt, dass die Menschheit zu einem geologischen Faktor geworden ist und wir Menschen demgemäß in einer neuen Epoche leben. Die Folgen dieses Prozesses, der zu der Epochenwende vom Holozän zum Anthropozän führte, bringt der Geologe Martin Head folgendermaßen auf den Punkt: „Wir haben zur Erde gesprochen, und nun antwortet sie uns.“ Die „Antwort“ der Erde besteht unter anderem im Klimawandel, sie artikuliert sich in überfluteten Küstenstreifen, Dürren, Kriegen und Migration. Bemerkenswert ist, dass diese Gewalt vom Menschen unter dem Banner des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts ausgeübt wurde und nach wie vor wird, obgleich sie enormen Stress für alle Kollektive der Erde erzeugt. Im heutigen China wird der „Wissenschaftliche Sozialismus“ propagiert, dessen Grundgesetze das politische Programm der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mit einem utopischen Gehalt versehen. Angesichts dieses Sachverhalts möchte ich gleich zu Beginn meiner Abhandlung fordern: Wir müssen uns dieser verstörenden Extension und Macht der Technosysteme bewusst stellen und die kulturellen Selbstverständlichkeiten, die allzu lange deren Legitimation dienten, einer Überprüfung unterziehen.
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