Facetten jüdischen Lebens in Taiwan

Katharina Feith
Viel wurde zum Judentum in der Volksrepublik China, Hongkong und Singapur geforscht. Im Vergleich dazu gibt es nur wenige Arbeiten zur jüdischen Präsenz in Taiwan. Die etwa 700–800 jüdischen Menschen, die heute in Taiwan mit seinen rund 23,5 Millionen Einwohnern leben, zählen zu den kleinsten jüdischen Gemeinschaften in Asien. Nationalitäten und Berufe sind in dieser Gemeinschaft bunt gemischt. Zu ihr gehören Diplomaten, jüdische Geschäftsleute, teils mit ihren Familien, gemischt jüdisch-taiwanische Ehepaare und deren Kinder, Lehrkräfte, Studierende, jeder mit seinen je eigenen jüdischen Wurzeln und Traditionen. Sie kommen vor allem aus den USA und Israel, aber auch aus europäischen und lateinamerikanischen Ländern, aus Kanada und Australien.
Die jüdische Geschichte in Taiwan reicht lediglich bis in die 1950er Jahre zurück; es gab keine Juden, die während des Zweiten Weltkriegs Zuflucht in der damaligen japanischen Kolonie suchten, und ein richtiges Synagogengebäude wurde erst Ende Dezember 2021 eingeweiht. Nachdem in den Anfangsjahren die jüdischen Gläubigen eher transnational orientiert waren, gibt es heute insbesondere durch gemischte Ehen eine viel stärkere Einbindung in den taiwanischen Kontext.
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